WhatsApp wurde 2009 in Kalifornien gegründet und 2014 von Facebook für 19 Mrd. USD gekauft.
Die mehr als eine Milliarde User versendeten im Jahre 2015 42 Milli­arden Nachrichten pro Tag, 1,6 Milliarden Fotos und 250 Millionen Videos.

Bei WhatsApp waren nur 57 Ingenieure angestellt – und doch haben sie ein 100 Milliarden Dol­lar Geschäft der Telekomm-Riesen zerstört: den SMS-Textnachrichten-Markt. Dieses Beispiel verdeutlicht die Dynamik, die von digitalen, disruptiven Geschäftsmodellen ausgehen kann.

wahtsapp

Was fällt dabei auf:

  • Rasantes Wachstum: Die Telekom-Branche benötigte 20 Jahre, um das Volumen von 20 Milliarden SMS pro Tag aufzubauen. WhatsApp schaffte das nur 2 Jahren.
  • “The Winner Takes it all”. Der Netzwerkeffekt führt zu einer Monopolstellung, was typisch für viele digitale Geschäftsmodelle sind. Je mehr Nutzer, umso attraktiver wird das Angebot für andere Nutzer.
  • “Zero Marginal Cost”. Gegen Null-Grenzkosten. Digitale Produkte habe in der Regel gegen null gehende Grenzkosten. Die Kosten für WhatsApp sind mit einer Jahresgebühr von 99 Cents marginal.
  • Die Telekomm-Riesen haben über viele Jahre “zu” gut verdient. Die Konsequenz ist Disruption – Disruption des SMS-Marktes.
  • Ausdehnung des Geschäftsmodells. WhatsApp begann mit Kurznachrichten und erreichte damit schnell die Milliarden Kundengrenze. Die Erweiterung auf Gratis-Telefonie war da nur ein logischer, nächster Schritt.